Dresden 13.-14. Februar 1945

In der Nacht vom 13. zum 14. Februar 1945 bombardierte ein britisches Bombengeschwader die Stadt Dresden, fernab von jeglichem Kriegsgeschehen, bevölkert von Zivilisten und Flüchtlingen. Die Situation in Deutschland war der Aufklärung der Alliierten bestens bekannt.

Die alliierten Militärs hatten ein Interesse am Sieg, jedoch keins an Verschwendung von Material auf nicht-militärische Ziele. Also traf die Entscheidung die Politik, vorliegend W. Churchill. Von ihm geht dies Zitat um:

Mich interessieren nicht irgendwelche militärischen Ziele in der Umgebung von Dresden – mich interessiert, wie wir in Dresden die Flüchtlinge aus Breslau braten können.

Eine Primärquelle konnte ich nicht ausmachen. – Ich zitiere aus P. Haisenkos Buch England, die Deutschen, die Juden und das 20. Jahrhundert:

Als ich ein kleiner Junge war, fünf oder sechs Jahre alt, kletterten mein Bruder und ich oftmals morgens zu unserer Oma ins Bett. Sie erzählte uns dann Geschichten aus ihrem Leben – Dinge, die sie besonders beeindruckt hatten. Mehrere Male mussten wir ihre Erzählungen über uns ergehen lassen, wie sie in grausamen Details ihre Flucht und die meiner Mutter und meiner Schwester aus Dresden in der Bombennacht des 13. Februars 1945 schilderte. Damals habe ich nicht begriffen, was sie da berichtete. Für die heile Welt eines Kindes war die Monstrosität dieses Erlebnistraumas nicht zu erfassen. Erst viele Jahre später wurde mir bewusst, dass mir ein Augenzeuge unleugbare Details eines der größten Verbrechen des 20. Jahrhunderts mitgeteilt hatte: Sie erzählte von Phosphor und seinen Wirkungen, wenn er brennend auf die menschliche Haut kommt. Davon, dass Menschen, die auf der Flucht vor den Flammen verzweifelt in die Schwimmbecken gesprungen waren, gekocht wurden wie Suppenfleisch. Dass das Leben meiner Schwester nur durch ihre nassen Windeln gerettet wurde, weil der Kinderwagen, in dem sie lag, von unten vom brennenden Asphalt entzündet worden war. Und sie berichtete von Tieffliegern, die auf die Flüchtenden schossen, welche der Feuerhölle entkommen waren – bei Tageslicht, am nächsten Tag!

Meines Wissen haben sich die Briten für dies Kriegsverbrechen nicht entschuldigt.

Ein Foto des Bundesarchivs zeigt einen Leichenberg.

Gedenken wir der Toten.

Nachtrag – weitere Einzelheiten zu Dresden bei Anderwelt.


Nachtrag: Zeitzeugenbericht

Freitag, den 14. Februar 2020, um 20 Uhr 17