Atomkraft
Wer erinnert sich noch an die Ära der Anti-Atom-Bewegung? „Tschernobyl ist überall“? – Mein Schulfreund Michael sagte damals, der Aufstieg der Grünen stimme ihn optimistisch. Nicht wegen der „Scheiß-AKWs“, sondern wegen praktischem Beweis, dass Neuerung in der Deutschen Politik möglich ist. Die Folgeentwicklung bekam er nicht mit weil verstorben.
Mittlerweile haben wir uns (außer von der Industrie allgemein) von Atomkraft glorios verabschiedet. Aber die Entwicklung geht weiter. Die Erfindung des Dual-Fluid-Prinzips umfasst ein selbstsicherndes System, das selbst Fukushima ohne Atomwüste überstehen dürfte: Brennstoff nicht schwimmend aufgehängter Festkörper, sondern seinerseits als Flüssigkeit ausgelegt; ein Bodenstopfen aus gefrorenem Brennstoff schmilzt bei Überhitzung, so dass der Brennstoff in unterkritischen Behältern aufgefangen wird. Nach meinem bescheidenen Verständnis nicht mal verloren, sondern nach Behebung der Störung weiterverwendbar.
Nach Angabe des Erfinders verwertet Dual Fluid auch derzeitigen Atommüll aus vergangenen AKWs. Endlagerbedarf für Abfallmaterialien bestünde nicht für jahrzehntausende, sondern 300 Jahre, mithin finanziell kalkulierbar. (Das war bei den anderen Meilern sehr viel anders!)
Funktionsprinzip ist beschrieben bei Wikipedia. Simulation ist verfügbar, ebenso FAQ. Firma hat sich gegründet in Kanada und sucht gerade Kapitalgeber für industrielle Ausentwicklung.
Deutschland hat sich von der Avantgarde verabschiedet. Es gibt von mir keinen Appell. Nach erstem und zweiten Weltkrieg müssen wir nun nach Merkel den dritten Neuanfang starten.
Auf ein Neues.
Montag, den 8. Februar 2021, um 13 Uhr 47
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