Transgender

Jetzt kommt ein Erlebnisbericht. Meine erste Begegnung war in den Siebzigern.

Nach kurzem Intermezzo bei der Bundeswehr (eigene Geschichte) verschlug es mich in meiner damaligen Heimatstadt Koblenz in die legendäre WG Hohenzollernstraße. In der T. C. Breuer wurzelte (sag ich mal frech, dort hab ich ihn kennengelernt, noch langhaarig so wie ich zu der Zeit). In der WG hatte ich (Spätzünder) auch meine erste Freundin kennen gelernt. – Anderes Thema. – Weiter im Text.

Mein Kumpel Lothar hatte mir von Wohngenosse Micky, im Flur vorn am Treppenaufgang, berichtet: dieser habe ihm erzählt, eine Frau zu sein, aber als Mann angezogen, und er habe zum Beweis den Personalausweis gezückt. Lothar sagte, er habe vor Schreck vergessen, die an den Hals angesetzte Cola-Flasche abzusetzen und diese vollständig geleert.

Nun gut. Im Lauf der nächsten Wochen hatte mir Micky das gleiche erzählt samt Vorzeige des Personalausweises.

Ich erinnere mich gern an ihn, ein angenehmer Vertreter. Relativ cool, trank 80%-Stroh-Rum aus der Flasche; in seinem Zimmer hing von der Mitte der Decke des Raums am Faden ein Wirbelknochen, dem ein Besucher (Medizin-Student) trocken bescheinigt hatte: echt.

Wir waren damals alle links gedreht (ich auch). Er erzählte mir, den Sozialismus wenigstens im eigenen Privatbereich in die Praxis umzusetzen. So waren viele gestrickt damals. – Ich hatte ihm für 40 DM meinen Plattenspieler verkauft; als der kurze Zeit später über die Wupper ging, hatte er das erwähnt, mir aber keinen Stunk gemacht.

Der erste Fall von Transgender, dem ich begegnet war.

Zu Micky: er hatte schon in jungen Jahren solchen Krach mit seinen Eltern, dass er für den Post-Eingang (nach Erinnerung) ein Postfach am Hauptbahnhof eingerichtet hatte. Zum Hintergrund des Krachs hatte ich nicht gefragt, insbesondere nicht, ob seine gefühlte Identität der Anlass war. Das Maß an Dezenz war mir damals schon inne.

Weiter sind mir damals aus Koblenz zwo Männer präsent, die Damengarderobe bevorzugten. Einer war eine freche Transe im Stil von Mary und Gordy, einer war ein selbstmitleidiger Jammerlappen. Ging bei mir unter in meinem damaligen Kneipen-Sozialleben.

Wie komm ich drauf? Durch Becoming Charlie. Die ZDF-Serie als Paradepferdchen für den Spruch von James Thurber: man kann ebenso vorne- wie hintenüber kippen. Denn Transgender als Ausbruch aus seelischen Konflikten wird neuerdings – schändlicherweise von den Öffentlich-Rechtlichen – sträflich propagiert.

Die unbestreitbare Existenz von Menschen im „falschen Geschlecht“ ist nicht Ausrede für Propagierung von Geschlechtsumwandlung. Junge Menschen sind seelisch formbar. Sie sind leichter zum anderen Ufer zu locken als – sagen wir – ich. Operativer Eingriff ist folgenschwer. Die Rate an Selbstmorden spricht eigene Sprache.

Der oben erwähnte Micky lebte in einem hochproblematischen sozialen Umfeld. Ob dieses Ursache war oder Folge seiner Identität? Ich weiß es nicht. Aber ich weiß, dass der Mainstream den Identitätswechsel als wünschenswert verkauft.

Was mir dazu einfällt: ZDF, ich darf dich noch weiterhin bezahlen bei Strafe der Beugehaft. Pfui Deibel.

Nachtrag

Nachtrag 2die Londoner Transgender-Klinik „Tavistock“ wird geschlossen.

Nachtrag 3 – Aufruf: Wissenschaftler kritisieren Genderpraxis des ÖRR

Freitag, den 3. Juni 2022, um 16 Uhr 22