Antifa und SA

Vorbemerkung, die Motivation meiner ursprünglich mal linken politischen Gesinnung resultierte aus der Erwartung, die humanistischen Grundwerte des Christlichen Abendlands fortzuschreiben. Mein Motiv, nicht mehr zum Lager der Linken zu gehören, resultiert aus dem Über-Bord-Werfen derselben durch die Gegenwartslinke.


Am 2. Oktober 2018 klingelt es beim Funktionär der NPD Enrico B. an der Tür; als Polizeibeamte gekleidete Männer treten ein, verprügeln ihn und zerschlagen ihm dabei die Kniescheibe. Späteren Nachrichten zufolge ist sein Knie verheilt. Nach Erinnerung ist er zu dem Zeitpunkt gutbürgerlich in Ausbildung als Fahrlehrer.

Am 30. Oktober 2018 wird ein Aktivist der Jugendorganisation NPD, Cedric S., von mindestens zwei Vermummten knapp am Tod vorbei geprügelt – Brüche der Wirbelsäule, Kniescheibe gebrochen; 8. Januar 2019 – Prügel für einen Arbeiter in Leipzig Connewitz mit bleibenden Schäden – Motiv falsche Bekleidungsmarke; 18. Januar 2019 Anschlag auf Trauermarsch für Opfer der Bombardierung Magdeburgs; 29. Mai 2019 Verwüstung der Wohnung von Sebastian S, NPD-Politiker; 18./19. Oktober 2018 Überfall auf Kneipe im Eisenach; 21. Oktober 2019 Verwüstung und Verprügelung einer Verkäuferin in Thor-Steinar-Laden. – Es häuft sich. Die Hammer-Bande um Lina Engel.

Vandalismus und Verwüstung von Büros und privaten Anwesen von AfD-Politikern sind Legion, hin und wieder gekrönt von vereinzelten – beruhigenderweise unprofessionellen – Mordanschlägen. Bei einem Anschlag auf den Politiker Magnitz widerlegen Ermittlungen die Tatwaffe, aber nicht die Tat selbst.

Diese Aktionen dienen zur Einschüchterung des Volks. Dass es die „richtigen“ traf – mit NPD habe ich weniger als nichts zu tun – ist erstens unerheblich und zweitens illegal.

Und doch geschiehts. Und doch finden die Täter regen Zuspruch aus einer lautstarken Minderheit.

Wann hatten wir das schon mal in Deutschland? Richtig, es erinnert an die SA, die vor 1933 dem Nationalsozialismus hilfreich zur Seite stand. Im Sommer 1934, der NS-Staat war endlich etabliert, wurde Ernst Röhm dankend geerdet. Der Mohr, die Schuldigkeit, etc.


Im Kommentarbereich eines Blogs stieß mein Hinweis auf Unverständnis und Ablehnung. Schauen wir also genauer hin.

Unterschiede: SA war militärisch organisiert, marschierte in Mannschaftsstärke und eigenem Liedgut, gute Uniformen und festes Schuhwerk, aus dubioser Quelle finanziert. Antifa sind aus dem Zivilleben herausgefallene Personen, wegen elterlicher Versorgung weniger angewiesen auf kasernenmäßige Verköstigung; kein eingetragener Verein, betont formloser Auftritt.

Gemeinsamkeit: Ebenso wie SA ist Antifa politisch geduldet und finanziell unterstützt; vor einigen Jahren bestätigte mir etwa S. Wagenknecht in persönlichem Email-Verkehr, für Antifa privat gespendet zu haben. Im Zivilbereich ist Antifa – so wie SA für den Nationalsozialismus – der Bewaffnete Arm der Grünen mit Auftrag, Andersdenkende einzuschüchtern.

Politische Ausrichtung: Aus meiner Zeit als Linker hatte ich das Dogma mitgenommen, die Nazis seien politisch rechts einzuordnen, denn sie haben die Produktionsmittel in Privatbesitz belassen – statt diese zu vergesellschaften.

Vielen ist nicht klar, dass diese Einordnung der Nazis Gegenstand der Diskussion war oder ist. Etwa Joachim Fest schreibt:

Bekanntlich hat Hitler keine Produktionsmittel verstaatlicht. Damit ist für marxistischen Ideologen die Frage, ob Hitler samt seinem Programm sozialistisch genannt werden könne, ein für allemal beantwortet. Tatsächlich hatte Hitler einen weit klügeren Einfall. Er sozialisierte, in eigenen Worten, „nicht die Betriebe, sondern den Menschen“.

Wie das in der Praxis aussah notiert M. Klonovsky pointierter als ich könnte. Ich fasse nach meinem Verständnis zusammen:

Im Sozialismus sind die Produktionsmittel vergesellschaftet. Die Produktion muss geplant werden. In der Planwirtschaft wird das System zentral geplant – anders als im Kapitalismus; dort bilden Angebot und Nachfrage ein selbstregulierendes System.

Im Gegensatz zum Kapitalismus gibt es beim Sozialismus keine selbstregulierende Automatik. Stattdessen geschieht die Regulierung durch Kontrollgremien – in Personalunion mit Planungsgremien. Statt zu kontrollieren gratulieren sie sich gegenseitig.

Hitlers gegenüber Sozialistischen Entwürfen weit schlaueres Vorgehen: er beließ die Produktionsmittel in Privater Hand, jedoch übte er in Ausnutzung des Führerprinzips rigide Kontrolle über Preisbildung und Produktionsziele mit der latenten Drohung, notfalls Produktionsstätten zu vergesellschaften.

Allein das genügt schon, um dem Nationalsozialismus die Qualität Politisch Rechts abzusprechen. Wäre der Führer „rechts“ gewesen, hätte er die gesellschaftliche Produktionshoheit konservativerweise dem Eigentümer überlassen.

Beide, SA und Antifa, waren/sind Diener einer Politischen Linken.

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Nachtrag 28.12.2023 – bei Brandmauer gegen Grün fand ich dies:

Dabei tritt die Antifa als mittlerweile staatlich finanzierte Vollzugsgruppe der Bundesregierung auf, deren Politik sie auch mit Gewalt verteidigt und somit ähnlich wie im Nationalsozialismus mit einschüchternden und gewalttätigen Handlungen als ausführendes Organ der Links-Grünen agiert.

So ganz allein bin ich also nicht mit meiner Meinung.

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Mittwoch, den 20. September 2023, um 11 Uhr 45